Chemnitz wird 2025 europäische Zooförderer-Hauptstadt Rekordteilnahme bei der GDZ-Tagung lässt Stadt und Tierpark glänzen
- Redaktion

- 12. Okt.
- 2 Min. Lesezeit

Vom 10. bis 12. Oktober 2025 versammelten sich in Chemnitz erneut Fördervereine zoologischer Einrichtungen aus ganz Europa zur Jahrestagung der Gemeinschaft der Zooförderer (GdZ). Mit 107 Delegierten aus 43 Vereinen wurde ein neuer Teilnehmerrekord in der mehr als 30-jährigen Geschichte der Organisation aufgestellt – ein starkes Signal für die Wertschätzung der Arbeit insbesondere in der „europäischen Zooförderer-Hauptstadt“ 2025.
Austausch, Impulse und neue Partner
Die Tagung bot Raum für intensiven fachlichen Dialog und Netzwerkbildung. Besonders begrüßenswert war die Aufnahme von zwei neuen Vereinen, darunter der frisch gegründete Förderverein des Tierparks Gera. Damit stärkt die GdZ ihren europäischen Charakter und erreicht einen weiteren Partner im Osten Deutschlands.
Der Auftakt erfolgte am Freitagabend im Congress Hotel Chemnitz, wo Oberbürgermeister Sven Schulze, Bürgermeister Knut Kunze (Recht, Sicherheit und Umweltschutz) und Tierparkleiterin Silke Weiser das Veranstaltungsformat würdigten. In seiner Ansprache betonte Oberbürgermeister Schulze die Bedeutung ehrenamtlicher Beiträge für die Stadtgesellschaft und hob die Rolle des Chemnitzer Fördervereins hervor.
Am Samstag war Dr. Dag Encke, Direktor des Tiergartens Nürnberg und Präsident des Verbandes der Zoologischen Gärten (VdZ), Hauptredner. Sein Vortrag behandelte ethische Fragen moderner Tier- und Artenhaltungsstrategien in Zoos. Weitere Programmpunkte stellten erfolgreiche Projekte aus den Mitgliedsvereinen in den Mittelpunkt: So präsentierte Thomas Paarmann, Vorsitzender des Chemnitzer Fördervereins, das Projekt „Charlie’s Kooperative – Bauernhoferlebnis 1883“, und Cheftierpfleger Kevin Rüffer referierte unter dem Titel „C the Unseen – gelebter Artenschutz abseits von Tiger, Nashorn & Co“ über intensive Amphibien- und Vogelprogramme des Tierparks.
Am dritten Tag stand der Besuch des Tierparks Chemnitz und des Wildgatters Oberrabenstein auf dem Programm. Dort beeindruckte besonders das Vivarium, das mit über 80 Amphibienarten die umfangreichste Amphibiensammlung weltweit vorweisen kann – ein Aushängeschild für den Zoo in der „Kulturhauptstadt“ 2025. Auch die naturnahen Anlagen des Wildgatters fanden großen Zuspruch.
Abschließend zeigte sich Fördervereinsvorstand Paarmann sehr zufrieden: Die starke Beteiligung und die hohe Präsenz der kommunalen Führung zeigten die Wertschätzung für den Zoo und seine Förderer. Viele Delegierte kündigten Wiederbesuche an, um nachhaltige Kooperationen und Austauschformate zu etablieren.
Für 2026 ist die nächste Tagung der Europäischen Zooförderer bereits festgelegt und wird in Stuttgart stattfinden.
Hintergrund: Die Gemeinschaft der Zooförderer (GdZ)
Die GdZ (ehemals Gemeinschaft Deutscher Zooförderer) ist der Dachverband freiwilliger Fördervereine zoologischer Einrichtungen in Deutschland und Europa. Mit aktuell rund 70 Mitgliedsvereinen und zehntausenden Einzelmitgliedern dient sie als Plattform für Ideenaustausch, Öffentlichkeitsarbeit und koordinierten Artenschutz. Die Tagung in Chemnitz war erstmals in der sächsischen Metropole zu Gast – und setzte gleich ein starkes Zeichen.
Der Tierpark Chemnitz selbst ist mit einem rund 80 Arten umfassenden Amphibienbestand im Vivarium Vorreiter in der Herpetologie. Er war auch an sensationellen Nachzuchten beteiligt: So fand in Chemnitz 2025 die weltweit erste Nachzucht einer seltenen Amphibienart statt. Neu im Bestand ist seit 2025 etwa die Kolumbianische Schwimmwühle (Typhlonectes natans), eine seltene Schleichlurchart, die im Vivarium gehalten wird. Schon zuvor war der Zoo mit Neonachzuchten und Artenprogrammen erfolgreich – z. B. beim Loja-Beutelfrosch.
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