Tierpark Chemnitz: Tierparkfest am 29. Juni – Kurzführungen in den Sommerferien
- Redaktion
- 25. Juni
- 3 Min. Lesezeit

Bei den Rosaflamingos im Tierpark Chemnitz gibt es Nachwuchs. Bereits Anfang Juni schlüpften
die ersten beiden Küken. Sechs weitere Küken folgten, das vorerst letzte am 14. Juni.
Einige Eier werden noch bebrütet, sodass möglicherweise weitere Schlupf-Erfolge hinzukommen.
Für den Tierpark ist es seit 2022 die vierte erfolgreiche Nachzucht in Folge.
Chemnitz, 25.06.2025
Auch wenn Flamingos zu den beliebtesten und relativ häufig gehaltenen Vogelarten in
zoologischen Einrichtungen zählen, so galten sie lange Zeit als nicht züchtbar. Obwohl sie bereits seit weit mehr als 100 Jahren gehalten werden, gab es die ersten vereinzelten Zuchterfolge bei den verschiedenen Arten erst in den 1940er-, 50er- und 60er-Jahren.
In intensiver Forschungsarbeit wurde herausgefunden, dass Flamingos u. a. eine gewisse
Gruppengröße brauchen, um in Paarungsstimmung zu kommen. Zudem sollte das Verhältnis von Männchen zu Weibchen relativ ausgeglichen sein. Manche Flamingo-Arten sind auch bekannt dafür, dass sie stark auf Veränderungen in ihrer Umgebung reagieren. All diese Faktoren treffen ebenfalls auf wildlebende Tiere zu, insofern gestaltet sich die Fortpflanzung nicht nur in zoologischen Einrichtungen schwierig.
Auch im Tierpark Chemnitz stellte sich lange Zeit kein Zuchterfolg ein. Rosaflamingos werden hier seit Mitte der 1990er-Jahre gehalten. 2015 wurde die Gruppe vergrößert, woraufhin erste
Balzaktivitäten beobachtet werden konnten. Aber erst nachdem die Tiere beim Bau ihrer
Kegelnester von den Tierpfleger:innen unterstützt wurden, platzte der sprichwörtliche Knoten.
Die Nachzucht funktioniert sogar so gut, dass die Jungtiere sowohl natürlich ausgebrütet, als auch von den Eltern selbst aufgezogen werden. Die Besucher:innen können die interessante Aufzucht, an der beide Elternteile beteiligt sind, miterleben und das Heranwachsen der Jungtiere beobachten. Gegen mögliche Störungen aufgrund der Nähe zum Besucherweg zeigen sich die Rosaflamingos im Tierpark Chemnitz als resistent.
Die Jungtiere sind nicht nur an ihrer geringeren Größe zu erkennen, sondern auch an der Farbe
ihres Gefieders. Im Gegensatz zu den erwachsenen Tieren ist es nicht rosa, sondern weiß-
gräulich. Das liegt daran, dass die Rosafärbung des Gefieders auf die Aufnahme von Carotinoiden mit der Nahrung zurückzuführen ist. Diese lagern sich nach Umwandlung im Organismus als Pigmente in der Haut und den Federn ausgewachsener Tiere ein. Rosaflamingos sind erst mit mehr als drei Jahren voll ausgefärbt. So sind auch die Jungtiere aus den vergangenen Jahren noch teilweise an ihrer Färbung zu erkennen.
Einladung zum Tierparkfest
Am Sonntag, dem 29. Juni, von 10 bis 18 Uhr sind Interessierte zu einem Tierparkfest eingeladen.
Der Tierpark feiert Geburtstag und die Themen Tiere, Zoo und Artenschutz und natürlich der
Tierpark selbst stehen im Mittelpunkt.
Die Mitarbeiter:innen des Tierparks bieten u. a. Führungen, Blicke hinter die Kulissen,
Kinderschminken und das Basteln von Insektenhotels an.
Auch andere Kultureinrichtungen, Vereine und Organisationen sowie die Freiwillige Feuerwehr
Siegmar feiern mit und präsentieren sich an dem Tag mit Informationsständen und
Mitmachaktionen.
Sommerferien in Tierpark und Wildgatter
Ab Montag, dem 30. Juni, veranstaltet der Tierpark Chemnitz wieder täglich 11 Uhr Kurzführungen
für Groß und Klein. Den Auftakt wird es bei den Emus geben, am 1. Juli stehen die Rosaflamingos
auf dem Programm. Die weiteren Führungen können an der Kasse erfragt oder unter
www.tierpark-chemnitz.de nachgelesen werden.
Auch im Wildgatter Oberrabenstein gibt es wochentags 11 Uhr wieder die beliebten
Schaufütterungen, und zwar montags bei den Wölfen, dienstags und freitags bei den Mufflons,
mittwochs und samstags bei den Wisenten sowie donnerstags und sonntags bei den Wildkatzen
und den Dachsen.
Öffnungszeiten im Sommer:
Tierpark: 9 bis 19 Uhr, letzter Einlass 18 Uhr
Wildgatter: 9 bis 18 Uhr, letzter Einlass 17 Uhr
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