top of page
  • Instagram
  • Facebook
Karl Marx erhebt das Weinglas
Genuss-Guide werden

Genuss-Guide werden

Lieber Leser,​
du befindest dich auf der neuen Genuss-Plattform für unsere Region, die rund um die Uhr über Neues aus der Branche informiert.​
​​
So wirst auch du zum GenussGuide!
Einmal wöchentlich stellen wir die Top-Genuss-News aus der Region für dich zusammen und senden dir diese Information per E-Mail.
Hier kannst du dich für diesen Service anmelden.

News-Ticker

Neue Arbeitszeitmodelle in Sicht: Kann mehr Flexibilität Sachsens Gastro retten?

  • Autorenbild: Redaktion
    Redaktion
  • 16. Juni
  • 2 Min. Lesezeit
Neue Arbeitszeitmodelle in Sicht: Kann mehr Flexibilität Sachsens Gastro retten?

Der Personalmangel in der Gastronomie ist nicht neu – in Chemnitz wie in vielen anderen Städten Sachsens ächzen Restaurants, Cafés und Hotels unter der Dauerbelastung. Jetzt plant die Bundesregierung einen möglichen Gamechanger: eine Reform des Arbeitszeitgesetzes. Ziel ist es, die tägliche Begrenzung von Arbeitsstunden aufzulösen und stattdessen eine flexible Wochenarbeitszeit einzuführen. Was bedeutet das für die Gastronomie – und speziell für die Chemnitzer Gastro-Szene?


Chemnitz, 16.06.2025

Was steckt hinter dem Reformvorschlag?

Aktuell gilt in Deutschland: acht Stunden Arbeit pro Tag sind die Regel, maximal zehn Stunden mit Ausgleich. Diese starre Tagesgrenze soll künftig durch eine Obergrenze pro Woche ersetzt werden – beispielsweise 48 Stunden, aufgeteilt je nach Bedarf. Konkret hieße das: Wer vier Tage lang zehn Stunden arbeitet, kann sich einen zusätzlichen freien Tag sichern. Das macht Dienstpläne flexibler und könnte neue Anreize schaffen – für Betriebe und Mitarbeitende gleichermaßen.


Was bringt das der Gastronomie?

Die Gastronomie lebt vom Abendgeschäft, vom Wochenendbetrieb – und oft auch von der Bereitschaft, „wenn's brennt“, länger zu machen. Genau hier setzt das neue Modell an. Betriebe könnten Arbeitsspitzen besser auffangen, Mitarbeitende gezielter einsetzen und gleichzeitig großzügigere Freizeiten ermöglichen. Wer beispielsweise eine Woche lang durchzieht, hat mehr am Stück frei – eine attraktive Perspektive besonders für junge Leute, Studierende oder Pendelnde.

In Chemnitz, wo viele Gastronomen familiär geführt arbeiten oder auf Aushilfen angewiesen sind, ist jede Flexibilität willkommen. Auch saisonale Events, Märkte oder Großveranstaltungen ließen sich so besser abdecken.


Wo liegen die Herausforderungen?

Längere Schichten bedeuten auch höhere Belastung. Gerade in der Gastronomie, wo körperliche Arbeit, Hitze und Kundenkontakt Alltag sind, braucht es klare Grenzen. Ohne verantwortungsvolle Planung kann die neue Freiheit auch zu Erschöpfung und Fehlern führen. Außerdem: Nicht jeder Betrieb verfügt über digitale Zeiterfassung oder ausreichend Personal, um mit weniger, aber längeren Schichten zu arbeiten.


Was bedeutet das für Chemnitzer Betriebe konkret?

Für viele Gastro-Unternehmer in Chemnitz ist die mögliche Reform ein Hoffnungsschimmer, aber kein Selbstläufer. Es braucht:

  • neue Dienstpläne,

  • rechtssichere Zeiterfassung,

  • und offene Gespräche mit dem Team.

Doch wenn diese Punkte umgesetzt werden, kann der Wandel ein echter Gewinn sein – für alle, die bleiben wollen, und für neue Kräfte, die wieder einsteigen möchten.


Fazit: Flexibel arbeiten, besser leben – ein Modell für die Zukunft?

Die Gastronomie in Chemnitz steht vor vielen Herausforderungen. Der Vorschlag zur wöchentlichen Arbeitszeitbegrenzung ist keine Patentlösung, aber ein möglicher Teil davon. Wer heute schon flexibel denkt und offen kommuniziert, kann morgen davon profitieren – und Gästen wie Teammitgliedern ein neues Maß an Planbarkeit, Motivation und Wertschätzung bieten.


Comments


bottom of page